Weltweit werden jedes Jahr 100 Milliarden Kleidungsstücke hergestellt. Dadurch werden bis zu 92 Millionen Tonnen Abfälle produziert. Die Geschäfte sind gezwungen, nicht verkaufte Waren zu verbrennen oder zu deponieren. Und ein Teil der Waren geht an Secondhand-Läden. Allerdings nehmen die Kommissionsläden oft nur neue Sachen an, so dass getragene Kleidung, auch wenn sie in gutem Zustand ist, oft auf einer Mülldeponie landet.

„Von innen gekleidet“ ist ein interaktives Projekt, das die Besucher:innen einlädt, ihre alten, unerwünschten Gegenstände zu spenden, bevor sie in den Ausstellungsraum eintreten. Alle mitgebrachten Gegenstände werden zu einer Leinwand zusammengenäht, die ständig wächst und sich verändert. Das Projekt dauert vier Wochen. Danach werden die gesammelten Kleidungsstücke der lokalen Organisation „Upcycle“ für die Herstellung neuer Dinge übergeben.

Das Ausstellungsprojekt besteht aus drei Elemente:
1) Gestaltung einer monolithischen Leinwand aus alter Kleidung;
2) Fotoausstellung zu Deponien in Nowosibirsk und der ganzen Welt;
3) Begleitende Veranstaltungen: Vorträge über „Ökologie in der Kunst“, „Schädliche Kunst“ usw.; Workshops über Upcycling, Abfallvermeidung in Kunst und Kreativindustrie usw.
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Wir haben schon seit einiger Zeit über ein Ausstellungsprojekt nachgedacht, aber wir würden es wirklich hassen, wenn das Projekt mit dem Stigma des "Greenwashing" behaftet wäre. Wir wollten das Problem in die Kunst einbetten und es nicht nur hervorheben. Und die Zusammenführung von Galerie und Deponie — etwas, das von Natur aus widersprüchlich ist — wurde zum Dreh- und Angelpunkt des Projekts.“

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