Art-Zentrum „Puschkinskaja-10“, St. Petersburg
Die Hauptpartnerorganisation des Projekts im Nordwesten Russlands ist das Art-Zentrum „Puschkinskaja-10“. Es ist ein unabhängiger Kulturraum, der 1989 durch eine inoffizielle Künster:innen-Community in Leningrad gegründet wurde. Mehr als dreißig Jahre aktiver Arbeit später ist „Puschkinskaja-10“ nach wie vor einer der wichtigsten Punkte auf der kulturellen Landkarte der Stadt und funktioniert weiterhin nach den Prinzipien einer von Künstler:innen geführten Kommune. Auf einer Fläche von 4500 Quadratmetern gibt es ein Museum, Ausstellungs- und Konzerträume, kreative Werkstätten und Büros, ein Archiv, eine Bibliothek und ein Café unter einem Dach. Die „Grüne Transformation“ wird mehrere Orte in „Puschkinskaja-10“ betreffen: den Innenhof, die Ausstellungsbereiche und das Kreativbüro.
Der Innenhof wird bepflanzt. Die Pflanzkästen werden von dem Team aus Altholz hergestellt. Für das Museum für nonkonformistische Kunst, das mehrere Räume im Art-Zentrum belegt, wird eine ressourcenschonende Strategie für die Beleuchtungs- und Heizungssysteme entwickelt.
Neben technischen Neuigkeiten ist die Nachhaltigkeit bei der Planung und Durchführung von Ausstellungen und Veranstaltungen von großer Bedeutung. Deswegen werden neue Richtlinien für die Kurator:innen formuliert. Das Kreativbüro wird auch zum Schwerpunkt, wobei der nachhaltigen Beschaffung und der Mülltrennung viel Aufmerksamkeit geschenkt wird.
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„Wir haben uns seit langer Zeit Gedanken darüber gemacht, wie wir unser Art-Zentrum umweltfreundlicher gestalten können.Eines Abends verließ ich das Museum und sah unsere Mülltonne, die in nur wenigen Tagen bis zum Rand gefüllt war.Damals hatten wir gerade eine große Ausstellung installiert, parallel fanden noch weitere Veranstaltungen statt.Dann bin ich auf die Idee gekommen, dass es weiter so nicht gehen darf.Kultur und Kunst sind schön und gut, aber auch in diesem Bereich sollten wir die Verantwortung für die Umwelt tragen. Meine Kolleg:innen und ich haben es geschafft, wichtige Veränderungen in unserer Arbeit in den Gang zu setzen.Dank diesem Projekt werden wir in der Lage sein, das Umweltbewusstsein in unserer Organisation zu stärken und die Voraussetzungen für einen nachhaltigen Wandel zu schaffen.Ich bin mir sicher, dass es sowie für unser Team, als auch für die Künstler:innen und unsere Besucher:innen wichtig ist.“
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